Editorial
Grusswort des VMS-Präsidenten Philippe Krüttli
Liebe Mitgliedverbände und Mitgliedschulen
Geschätzte Leser:innen
Das Jahr 2023 begann mit einem herausragenden VMS-Ereignis, dem Forum Musikalische Bildung FMB, dessen zehnte Auflage wir feiern durften. Die Veranstaltung wurde umso mehr herbeigesehnt, da sie wegen der Covid-19-Epidemie, die im Januar 2022 noch nicht überwunden war, um ein Jahr verschoben werden musste. Umso schöner war das Wiedersehen und es wurde mit Freude debattiert, nachgedacht und interagiert. Der rege Austausch über pädagogische Ansätze wie auch über die Herausforderungen, welchen sich die Musikschulen stellen müssen, erwies sich erneut als stimulierend und wohltuend.
Begegnung und Austausch
Mehr denn je erwiesen sich Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten unter den an der musikalischen Bildung Beteiligten, sei es auf regionaler, kantonaler, nationaler oder internationaler Ebene, als Gelegenheiten, um sich von guten Beispielen und spannenden Überlegungen inspirieren zu lassen und die für unser Wirken so wichtige positive Energie zu tanken. Auch wenn die Vorzüge der musikalischen Bildung für viele Eltern selbstverständlich sind, müssen wir gegenüber den verschiedenen Organen, die für die Bildungspolitik in den Städten, den Kantonen oder auf Bundesebene verantwortlich sind, immer wieder in Erinnerung rufen, welche fundamentale Rolle das Spielen eines Instruments oder das Singen in der Entwicklung und Entfaltung jeder und jedes Einzelnen, jedes Kindes, Jugendlichen, Erwachsenen oder Menschen im Seniorenalter spielt.
Kulturbotschaft 2025-2028
In diesem Sinn beteiligten wir uns aktiv an der Vernehmlassung zur Kulturbotschaft des Bundes
2025-2028. Wir wiesen darauf hin, dass zwar verschiedene Aspekte des Verfassungsartikels 67a zufriedenstellend und vielversprechend umgesetzt wurden, es aber im Zusammenhang mit dem Musikunterricht an der Volksschule durchaus noch Spielraum für Fortschritte gibt. Der VMS nahm im Laufe des Jahres an verschiedenen Veranstaltungen zu dieser Problematik teil und wird sich auch weiterhin intensiv damit auseinandersetzen.
Berufsleitbild Musikpädagog:in
Mit der Veröffentlichung des neuen Berufsleitbilds für Musikpädagog:innen ging dieses besonders intensive Jahr zu Ende. Zahlreiche Personen aus verschiedenen pädagogischen und institutionellen Bereichen arbeiteten über zwei Jahre an diesem Dokument, das die vielschichtigen Entwicklungen dieses Berufs in den letzten zwei Jahrzehnten umfassend berücksichtigt. Wir hoffen, dass dieses Dokument als Referenzrahmen dient für all jene, die diesen Beruf in der Schweiz ausüben, für Studierende der Musikhochschulen, Verantwortliche im Bildungssektor und in der Politik wie auch für Eltern und andere interessierte Kreise. In einer Zeit, in der die Besetzung offener Stellen im Lehrkörper zunehmend Probleme bereitet, ist es mehr als jemals zuvor angezeigt, daran zu erinnern, dass diese pädagogische Tätigkeit zwar fordernd und komplex ist, aber auch spannend und äusserst wichtig für unsere Gesellschaft.
Ich freue mich, meine Arbeit im Dienste der Musikschulen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein fortzuführen und mich dabei auf zahlreiche Unterstützung, ohne die nichts möglich wäre, verlassen zu können. Deshalb möchte ich an dieser Stelle unseren institutionellen und politischen Partner:innen, den Musikschulen, den Kantonalverbänden und ihren Delegierten für ihr Vertrauen herzlich danken. Mein grosser Dank für ihre Professionalität und ihr unermüdliches Engagement gilt meinen Vorstandskolleg:innen, der Geschäftsstelle des VMS und der Redaktorin des VMS bei der Schweizer Musikzeitung SMZ.
Philippe Krüttli
Präsident Verband Musikschulen Schweiz